Wie sieht die Bilanz der Energiewende vor Ort aus? Nach 2022 haben wir auch in 2023 öffentliche Datenbanken auswertet. So bekommt man einen sachlichen Vergleich mit ähnlich großen Städten in unserer Region. Die Quellen und Berechnung finden sich auf dieser Seite.
Gemessen am Gesamtstromverbrauch liegt Wolfratshausen bei 17,1% erneuerbarer Energien (2022: 15,4%). Bad Tölz und Penzberg liegen vorn. Nun sind die Städte nicht alle gleich groß. Betrachtet man die Stromproduktion pro Einwohner, so bleibt Penzberg weiterhin vorn, Wolfratshausen liegt zurück. Alle Städte sind aber weit weg vom Zielwert, den es laut Fraunhofer ISE braucht bzw. dem selbstgesteckten Ziel von Wolfratshausen von 2016.
Wie sieht denn die Dynamik des Ausbaus über die letzten Jahre aus?
Im Verlauf über die letzten 10 Jahre nur für PV zeigte sich, dass Wolfratshausen den flachsten Anstieg hatte. Im vergangenen und im laufenden Jahr hat sich das aber geändert – bei uns wurde überproportional zugebaut. Sicherlich spielt hierbei die Energiekrise durch den Überfall Russlands auf die Ukraine eine Rolle, aber der Zubau ist bei uns höher als in Bad Tölz oder Penzberg. Wer treibt denn diesen Ausbau bei uns?
Die Grafik macht deutlich, dass unsere Bürger:innen zu über 50% die treibende Kraft der Energiewende vor Ort sind. Die Stadt inkl. der Stadtwerke sind nur für 9,5% verantwortlich. Das Gewerbe vor Ort und die Kirchen tragen nur sehr gering dazu bei, insofern diese nicht Flächen an Energieversorger verpachtet haben. Es wird deutlich, dass die Stadtwerke und andere Energieversorger in Bad Tölz und Penzberg eine größere Rolle spielen.
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