Geplanter Umbau der Altstadt

Mehr Platz und Sicherheit für die Menschen

Der geplante Umbau der Altstadt zeigt bereits, wie mehr Platz für den Menschen geschaffen werden kann. Breitere Gehwege laden zum Flanieren ein und erhöhen die Sicherheit im Straßenverkehr. Auch jenseits der Altstadt können die Lücken und Engstellen bei den Gehsteigen beseitigt werden, so dass Kinder sicher zur Schule kommen.  

Viele europäische Städte wie London, Paris oder Graz haben Tempo 30 innerorts umgesetzt. Die Daten dazu sind eindeutig: 42% weniger Unfälle und der Straßenlärm ist um 3 Dezibel geringer. In einer Initiative des deutschen Städtetags, der sich auch Wolfratshausen angeschlossen hat, wird dies ebenso für Deutschland gefordert. Wolfratshausen wartet darauf, als Pilotstadt für innerorts Tempo 30 ausgewählt zu werden.

Manche Gemeinden setzen dies auch schon um. Bauliche Maßnahmen – wie Bodenschwellen oder Blumenbeete – oder konsequente Geschwindigkeitskontrollen können helfen, dass die Richtgeschwindigkeit auch eingehalten wird. 

Unvermeidlich bleibenden Verkehr kann man so leiten, dass er den Traum von einer gesunden Stadtentwicklung nicht durchkreuzt. Oftmals wird dies in Wolfratshausen mit den engen Straßen nur auf Kosten der Autos, z.B. durch die Umwidmung von Parkplätzen zugunsten von Radwegen, gehen.

Beispiel aus Wien: Königseggasse in Wien vor und nach der Umgestaltung 2019; Begrünung, Pflasterung, viel Platz für alle. Quelle: Wienschauen.at

Stadtgrün

Jeder Kubikmeter an Pflanzen führt zu einer Abkühlung von etwa 0,3°C pro Quadratmeter in der Stadt. Davon abgesehen sorgt eine Förderung von Grünflächen in der Stadtplanung für eine bessere Luftqualität und bietet Erholungsgebiete für die Bewohner:innen. Diese Begrünung geht über Blumenrabatte und einzelne Bäume an der Straße hinaus. Eine Bauwerksbegrünung an Fassaden bindet nicht nur CO₂, sondern kann zugleich zusammen mit der Verwendung der richtigen Substrate bei der Fassadenbegrünung eine Dämmwirkung von bis zu 20% erzeugen. 

Pflanzen senken die Temperatur in der Stadt. Wir werden dies in künftigen Hitzewellen brauchen. Quelle: twitter

Auch sogenannte Tiny Forests – zu deutsch Mikrowälder – ermöglichen es in urbanen Räumen auf kleinen Flächen möglichst vielfältige, schnell wachsende und sich selbst erhaltende Habitate anzulegen und dadurch eine Verbesserung der Umweltsituation zu erreichen. Damit wird auch die Biodiversität verbessert, da Insekten, Fledermäuse und andere Tiere Rückzugsräume erhalten.

Begrünung im Stadtbild - an Fassaden, in Inseln oder mit Mikrowäldern (Beispiel Darmstadt). Quellen: fassadengruen.de;  zeitzeichen.net / Markus Egbert; wienzufuss.at
Begrünung im Stadtbild – an Fassaden, in Inseln oder mit Mikrowäldern (Beispiel Darmstadt). Quellen: fassadengruen.de;  zeitzeichen.net / Markus Egbert; wienzufuss.at

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