Mobilität ist unverzichtbarer Teil des täglichen Lebens. Je nach eigener Lebenssituation ist man ggf. auch angewiesen auf ein bestimmtes Verkehrsmittel, weil die Alternative fehlt. Verkehr ist jedoch auch einer der größten Verursacher von Treibhausgasen in Deutschland. Daher hier ein paar Gedankenanstöße, um auch hier Gewohnheiten zu ändern und Schritt für Schritt zur Verkehrs- und Mobilitätswende beizutragen:
Nahverkehr
- Fahrrad: Bei Kurzstrecken ist das Fahrrad heute schon so beliebt wie das Auto. Man spart Geld und Zeit in der Stadt. Die Stadt Wolfratshausen fördert sogar Lastenräder für bestimmte Gruppen. Darüber hinaus bieten viele Arbeitgeber so genannte Fahrrad-Leasing-Modelle an, über die man auch teurere eBikes finanzieren kann. So kann man ggf. auch seinen etwas weiter entfernten Arbeitsplatz bequem erreichen.
- Home Office: seit Corona ist das Home-Office etabliert. Falls Dein Arbeitgeber einverstanden ist, kannst Du auch in der Post-Corona-Zeit bestimmte Arbeitstage von Zuhause arbeiten und sparst Dir den Arbeitsweg ganz.
- ÖPNV: die CO2-Bilanz von Bussen oder S-Bahn hängt sehr von der Auslastung des Busses ab, so lange Diesel als Antriebsenergie verwendet wird. In der Regel ist aber die Bilanz deutlich besser als ein Auto. Für das Abwracken eines PKWs erstattet die Stadt Wolfratshausen einmalig die Kosten für ein MVV-Jahresticket.
- CarSharing: leider gibt es bislang keine Angebote dazu in Wolfratshausen und die Ergebnisse andere Städte in der Region sind unbefriedigend. Aber gleichzeitig parken Autos >90% der Zeit. Teilen könnte man also auch in der Familie oder mit guten Freunden.
- Auto: das Auto ist grad in unserem ländlichen Raum ein sehr beliebtes Verkehrsmittel. Dessen Bilanz hängt wieder stark von der Auslastung des Fahrzeugs ab. Ggf. ist ein Car-Pool zur Arbeit eine Möglichkeit. Darüber hinaus ist der Umstieg auf ein elektrisches Auto eine Möglichkeit, seinen CO2-Fußabdruck und Kosten zu senken (mehr dazu auch hier). Inzwischen gibt es auch günstigere, gebrauchte eAutos mit geringerer Reichweite, was für den Stadtverkehr völlig ausreichen kann. Die Bilanz wird um so besser, wenn man sein eAuto mit der eigenen PV-Anlage oder beim Arbeitgeber aufladen kann. Letzteres ist noch bis 2030 ohne geldwerten Vorteil möglich, sprich Firmen können eMobilität durch solche Angebote fördern, was größere Firmen in unserer Region auch bereits so machen.
Fernverkehr
- Fernreisezüge: Fernreisezüge sind in der Regel elektrifiziert und haben damit eine sehr gute CO2-Bilanz. Inzwischen werden auch wieder vermehrt Nachtzüge ab München angeboten: unter anderem nach Ljubljana, Zagreb, Mailand, Rom, Budapest, Amsterdam, Hamburg oder Sylt.
- Flugzeug: per se ist die Umweltbilanz von Flugzeugen nicht gut – idealerweise vermeidet man also Fliegen. Gleichzeitig kann ein vollständig ausgelasteter Flug ein bessere CO2-Bilanz haben als ein Auto, dass nur mit einer Person besetzt ist (Quelle). Man sollte also – wenn man denn fliegen muss – gut abwägen: gibt es einen (Nacht-)zug als Alternativ?, Welche Fluglinie hat die beste CO2-Bilanz auf der Route (neuerdings bei Google Flight einsehbar)? Und dann wenigstens kompensieren.
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